Christian Klein hat geschrieben:Rostumwandler, Roststopper oder was nehmt ihr?
Bei mir ist kein sogenannter "Rostumwandler" am Werk (der Rost wird auch von Wundermitteln nicht zu Gold umgewandelt )
wenn Du darauf hinaus willst. Hab' noch eine geschenkte 1L Packung seit 12 Jahren im Keller...
Zu Studentenzeiten hab' ich auch noch geglaubt meinen ersten Golf mit Rostumwandler und 1K-Spraydosenlack vom Rost befreien zu können -
der Rost war nach weniger als 12 Monate wieder da... der 1K Lack ist kein richtiger Schutz und der Rost nicht porentief friedlich "umgewandelt".
Rost muss raus - bis auf's blanke Metall,
dann Entfettung, Phosphatierung, guten Rostschutzlack (unten, an Motorverblechung und am Fahrwerk bevorzuge ich POR15),
Grundierung, 2K-Lack, je nachdem dann noch Hohlraumwachs/Unterbodenschutzwachs, ... andere bevorzugen Mike Sanders/FluidFilm/usw...
Rost (argh !!!): Wegschleifen bis aufs Blech (Keine Drahtbürstenaufsätze verwenden, die polieren den Rost nur schön glatt), an manchen unvermeidlich unzugänglichen Stellen (Poren, Ecken etz) verwende ich die BOB-Rostversiegelung von Voss-Chemie. Nach meiner Erfahrung verzögert diese das Weiterrosten etwa um Faktor 10.
Geht aber nur bei dünnen Roststellen.
Das Produkt ist kein Rostumwandler, sondern ein extrem kriechfähiges Zeugs, welches sich in den Rost saugt und dann glashart aushärtet.
Muss natürlich noch dicke mit Rostschutzfarbe überstrichen werden.
Beispiel:
Mein Hinterkotflügel war im Bereich der Wagenheberaufnahme beim Schwellertausch zu ca 60% "durch", also wenig vorhandene Blechdicke.
Mangels Repblech und Geldes habe ich den Kotflügel innen nur vom Blätterrost befreit und mit Bob-Versiegelung behandelt.
In dem Bereich schwappt immerhin Wasser aus den Schwellerabläufen herum, bevor es durch die Löcher im Kotflügel abläuft.
Jetzt, nach 8 Jahren, kamen zwei 2mm dicke Löcher zum Vorschein.
Ich habe damit die nötige Reparatur des Teiles um 8 jahre (!, fast ein normales Autoleben lang) hinausgezögert, mit entsprechender dicker Wachsversiegelung drüber wäre wahrscheinlich immer noch nichts "durch".
Fertan z.B. taugt absolut nichts, wenn man es nicht ebenso nur für dünnste Rostansätze verwendet und nicht die unverbrauchten Reste mit Wasser abwäscht. Sonst gärt es unter der Lackschicht weiter und wirft Blasen.
Die beste Methode zum Rostentfernen ist immer noch die Flex, ein Reparaturblech und ein Schweißgerät.
polieren tut man nur, wenn der Lack stumpf und alt ist. Ansonsten genügt ein gutes Hartwachs ohne Schleifmittelzusätze !!
Jeder Poliervorgang trägt eine Schicht des Lackes ab, leider ist die oberste Schicht die Härteste.
Wenn man dann noch so ein eingefärbtes Wachs (Turtle Wachs z.B.) verwendet, sieht es eigentlich eine Zeit lang ganz gut aus.
Wenn der Lack Aufbereitung benötigt (mein Kirschrot ist auch schon wieder 15 Jahre drauf...), dann einmal aber richtig:
Profi-Poliermaschine ausleihen und mit "Rot-Weiß" Polituren in mehreren Durchgängen von gröber bis ganz fein auf Hochglanz bringen. Dann mit einen transparenten Hartwachs versiegeln und wenn man mag, noich so ein Colorwachs drauf, das intensiviert den Farbton.
Ich habe noch eine Geheimtipp für die Handwäsche: Nach dem Waschen mit ein paar Spritzern Klarspüler (Geschirrspüler) und Wasser nochmals drübergehen, das verläuft super und glänzt. Angeblich muss man da nicht mehr viel wachsen.