Re: Wer hat Erfahrungen mit feuerverzinken?


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Geschrieben von Markus Weber am 21. März 2001 16:27:37:

Als Antwort auf: Re: Wer hat Erfahrungen mit feuerverzinken? geschrieben von Andreas Grün, KGCS am 21. März 2001 12:31:09:

>Hallo Markus!
>>So, hast Du endlich eingesehen, dass Opels nun mal gerne rosten?
>Der Corsa-B meiner Frau aus dem Jahre 93 ist rostfrei! Ein ebenfalls 8 Jahre alter Karmann, der genauso als Alltagsauto genutzt und schlecht gepflegt (nur der Lack) wurde, wäre längst durchgerostet. Ich weiß wovon ich rede, denn mein erster Karmann war ein 72er, den ich 1983 kaufte. Dieser erst 11 Jahre alte Haufen zeichnete sich durch 2cm starke Presto-Schichten und komplette Durchrostungen aus. Die Schweller (innen) waren komplett weg! Das war alles schon Jahre vorher gelaufen! Nochwas gegen Opel?
>>Ich glaube aber, dass der Aufwand für einen Corsa nicht lohnt. Und selbst wenn Du ihn verzinkst, der rostet trotzdem weiter. Ist halt ein Obbel.
>Wie gesagt, der ist rostfrei und bleibt das auch noch eine Weile. Allerdings hatte er schon 1993 Kontakt mit dem wohl besten Hohlraumwachs, nämlich Dinol Tuff-Kote. Die geben inzwischen bei Neuwagen 10 Jahre Garantie gegen Rostbildung - nicht Durchrostung, sondern gegen Rostbildung!!!! Das Zeug ist absolut SUUUPER! Haben wir bei 3-4 Autos gemacht und sind 100%ig überzeugt. Das kriegt mein Karmann dann auch.
Moment mal, wie reden vom Standart Obbel! Und die haben garantiert kein Wachs in den Hohlräumen!! Buuuuuuuuhhhh, Schiebung!""
>
>>Ne, mal im ernst.
>Auweia!
>> Viele Fahrerlaubnissprüfer aus Kassel sind auch Dip.Ing. D.h. die nehmen auch Gutachten von Fahrzeugen ab. Einer hat mir erzählt, dass das verzinkte Material dadurch seine Festigkeit verlieren kann. Wer Chrom Fan ist, hat vielleicht schon davon gehört.
>Beim Verchromen ist dem so, da muß ein Festigkeitsgutachten (Felgen) vorliegen. Man kann nicht einfach jede Felge verchromen. Aber ist das auch beim Feuerverzinken so? Weißt Du das? Ist das 100%ig sicher???
>Da frag ich doch mal unser ehemaliges Mitglied, den Leiter des TÜV Frankfurt/Offenbach. Schau mer ma, ich setze das dann hier rein.
>> Aber eins ist mal klar, das Metall leidet durch diesen Eingriff, wenn es nicht vorher entsprechend behandelt worden ist.
>Behandelt? Wie? Was soll helfen?
>> Mein Dipl.ing. würde z.b. eine verzinkte Langarm Motorradschwinge, wie sie für den CrossMotorradsport verwendet werden, nicht eintragen. Also tut Euch selbst den Gefallen und teilt die ZINKORGIEEN nicht dem TÜV mit!!
>>Soviel zu rechtlichen Geschichte.
>Schau mer ma!
>> Ob das Verfahren was taugt für Oldtimer weiss ich auch nicht. Sollte aber nachdem verzinken eine Stelle unverzinkt bleiben, wird der Rost die Zinkschicht unterwandern, und die ganze Arbeit war umsonst.
>Natürlich taugt das was. Nicht umsonst läßt die Industrie möglichst alles verzinken. Und die schauen auf die Mark und prüfen den Nutzen!
>Unterwandern? Wenn es in ein Tauchbad geht, dann ist das 100%ig beschichtet. Was Besseres gibt es nicht. Kannst Du uns ein besseres Verfahren mitteilen? Kannst Du Hohlräume, Falze etc. lackieren? Lack, U-Bodenschutz wird unterwandert, das steht fest!

Das klappt aber nur bei neuen, nicht angerosteten Stellen.
D.h. Du musst alle Hohlräume öffnen, und entrosten. Das wird wohl kaum einer hinkriegen, es sei denn die Hohlräume werden neu gemacht.
>Und wie gesagt: Der Zink wandert an offene Stellen, wie Kratzer etc. (Physik - Ströme fließen!).

Wie gesagt, aber nur bein intakten, neuen Fläachen, nicht angerostet.
Und das ist der Punkt. Ich will ja nicht gleich jeden intakten Hohlraum öffnen, und das Fahrzeug komplett neu restaurieren.
>Sorry, aber einfach nur lackieren reicht nunmal nicht. Oder warum rostet Deine Platte etc.?
Du hattest es bereits erwähnt, liegt ganz klar am Baujahr! Hätten die damals die heutige Qualität nutzten können, wären die Karmänner wohl Älter geworden.
>Gruß
>Andreas
Gruß Markus
>KGCSüdhessen





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